#trotzcorona Buchtipp 23

Mitten in einer kalten Winternacht, als Malin gerade auf dem Weg von den Nachbarn zu sich nach Hause ist, taucht aus einem Gebüsch ein seltsam gekleideter Mann auf und drückt ihr einen Brief in die Hand. Diesen soll Malin einem Kind geben, welches in genau hundert Tagen hierher kommen wird. «Es handelt sich um ein besonderes Kind, ein Rutenkind», ergänzt der Mann noch, dann ist er im Dunkel verschwunden. Warum Malin nicht schreit oder vor Schreck den Brief fallen lässt und davonrennt? Sie weiss es selbst nicht! Doch tatsächlich steckt sie den Brief ein, eilt nach Hause- und kann an nichts anderes mehr denken. Hundert Tage sind eine lange Zeit und natürlich hält es Malin nicht aus, den Brief ungelesen zu verstecken. Sie öffnet ihn heimlich und schaut rein: 2 dicht beschriebene Seiten, der Text ABSOLUT unverständlich! Deshalb kann Malin kaum erwarten, bis die hundert Tage um sind. Sie gespannt, ob da wirklich ein Kind auftauchen wird und vor allem, ob dieses Kind diesen Text tatsächlich verstehen wird. Als es dann soweit ist und sich nach der langen Wartezeit tatsächlich eines Morgens die Tür des Klassenzimmers öffnet und ein seltsam aussehender, noch seltsamer gekleideter Junge hereinkommt, kann es Malin kaum glauben. Kann es sein, dass dieser Junge, Orestes, tatsächlich das Kind ist, welches den Brief erhalten soll? Malin fasst all ihren Mut zusammen und händigt Orestes am zweiten Schultag auf dem Nachhauseweg den Brief aus. Und was macht dieser Idiot damit? Er wird funkelt Malin wütend an und zerreisst den Brief vor ihren Augen in tausend kleine Stücke! Malin ist den Tränen nahe. Sie hat so sehr gehofft, dass sie endlich erfahren würde, was in dem Brief steht und jetzt das! Nachdem sie ihren neuen Nachbarn ein bisschen besser kennen gelernt und einiges über ihn herausgefunden hat- zum Beispiel dass er ein absolutes Mathe-Genie ist- nimmt Malin einen neuen Anlauf. Natürlich hat sie den Brief mehrmals kopiert für den Fall, dass sie ihn verlieren würde. Mit einer dieser Kopien geht sie noch einmal zu Orestes und versucht, seine Neugierde zu wecken. Das gelingt ihr dieses Mal auch, denn es stellt sich heraus, dass der Brieftext mit einem Code verschlüsselt und deshalb kaum zu verstehen ist. Nun ist Orestes Interesse geweckt; er möchte den Code unbedingt knacken! Es ist der Beginn einer spannenden Reise durch die Geschichte von Lerum, dem Ort, in dem Malin und Orestes leben. Jedes Rätsel zieht ein neues Rätsel nach sich, es gilt immer wieder, neue Codes zu knacken, Schriften zu entziffern, Hinweise zu verstehen und in die Vergangenheit zurück zu blicken. Orestes und Malin lösen das Rätsel Schritt für Schritt, beide sind von der Geschichte, die ihnen da erzählt wird, fasziniert. Sie lernen sich besser kennen, freunden sich an – und geraten doch immer wieder aneinander, weil sie total verschieden sind. Als es am Schluss richtig gefährlich wird, heisst es, alle Vorurteile über Bord zu werfen und zusammenzuarbeiten- denn nur gemeinsam können sie das Schlimmste verhindern! «Code Orestes» zieht einen von der ersten Seite an in seinen Bann. Gemeinsam mit Malin und Orestes taucht man immer weiter in die Vergangenheit Schwedens und in die faszinierende Welt der Geheimsprachen ein und möchte genauso gerne wissen, welches Geheimnis sich hinter dem Brief versteckt, wie die beiden Hauptfiguren! Das Besondere an dem Buch ist, dass man als Leser die Hinweise und Rätsel, die auf Malin und Orestes warten, selbst zu entziffern versuchen kann und so ganz nebenbei in die Welt der Codes und Geheimschriften eingeführt wird. «Code:Orestes» ist spanndender Lesestoff für alle Fans von «Mr. Griswolds Bücherjagd» und das «Das Winterhaus»

Wer gerne selbst einmal einen Text oder Brief in Geheimschrift verfassen möchte, findet Anleitungen dazu im angehängten Downloadmaterial. Dort gibt es heute übrigens auch einen Wettbewerb- natürlich in Geheimschrift!