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#trotzcorona Buchtipp 49

Südkorea. Ein Aussenbezirk von Seoul. Dort wohnt Wan-Duk mit seinem Vater und dem Ziehonkel in einer winzigen Wohnung auf dem Dach eines Mietshauses. Für eine grössere Wohnung unten, im Mietshaus drin, reicht das Geld nicht, denn Wan-Duks Vater verdient als Tänzer nur gerade genug, um zu überleben. Aber immerhin wohnen sie in Seoul und in der Nähe der Schule; darauf ist Wan-Duks Vater stolz. Wan-Duk selbst könnte sich bessere Orte um zu leben vorstellen; er wohnt nämlich nicht nur mehr oder weniger neben der Schule, sondern hat auch noch seinen neuen Klassenlehrer, Dung-Ju, als direkten Nachbarn. Hätte der sich nicht woanders eine Wohnung nehmen können?

Wenn er denn wenigstens noch nett wäre. Ist er aber nicht, im Gegenteil! Ständig mischt er sich in Wan-Duks Leben ein, weckt ihn mitten in der Nacht, um von ihm Instantnudelsuppe auszuleihen, macht in der Schule blöde Sprüche und stellt in vor der ganzen Klasse bloss. Und als ob das nicht reichen würde, behauptet dieser Typ plötzlich auch noch, er kenne Wan-Duks Mutter! Eine Mutter, die 17 Jahre lang nie eine Rolle gespielt hat in Wan-Duks Leben, die überhaupt nicht existierte! Doch der Lehrer lässt nicht locker, stellt den Kontakt zwischen den beiden her, ohne Wan-Duk um Erlaubnis zu fragen, und fühlt sich dabei als Held.Natürlich ist Wan-Duk so richtig sauer, er mag es nicht, wenn fremde Leute das Gefühl haben, sich um ihn und seine Familie kümmern zu müssen. Bis jetzt sind sie auch ganz gut alleine durchs Leben gekommen. Doch je besser er Dung-Ju kennen lernt und merkt, dass nicht alles schlecht ist, was dieser unkonventionelle, eigensinnige Typ macht und vorschlägt, dass er Wan-Duk und seinem Vater doch nicht nur in die Suppe spucken und sich über sie lustig machen möchte, desto mehr öffnet sich Wan-Duk, sein Respekt gegenüber Dung-Ju steigt und es entsteht ganz langsam so etwas wie eine Freundschaft zwischen den beiden. «Eins zwei. Eins zwei drei.» nimmt uns mit auf die Reise in eine unbekannte, ungewohnte Welt. Wan-Duk gibt uns Einblick in das Leben eines 17-jährigen Teenagers in Südkorea, erzählt uns seine Wünsche, Ängste und Träume. Es ist ein stilles, aber eindrückliches Buch mit sympathischen Protagonisten, ein Buch, welches auch nach der Lektüre noch nachhallt!

Veröffentlicht am 05.05.2020

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